Dota Kehr, die schon anno 2009 beim Waldeck-Liederfest im Festzelt das Publikum zum Staunen gebracht hatte, gab am Vorabend der diesjährigen ABW-Mitgliederversammlung den Waldeckern ein Konzert im Sälchen, unplugged und solo – ein kleiner, aber feiner Einblick in ihr virtuoses Gitarrenspiel und in ihr Repertoire aus eigenen Liedern. An denen hatte sie zuvor eine Woche lang als WaldeckKulturStipendiatin im Mohrihaus gearbeitet.
Beim diesjährigen Jubiläums-Liederfest an Pfingsten wird Dota Kehr wieder im Zelt zusammen mit ihrer Band auftreten. Wir sind gespannt, was sie uns im größeren Rahmen zu bieten hat.
Dido über Dota
Die Woche vor ihrem Auftritt hatte Dota, gefördert durch ein Stipendium der Peter Rohland Stiftung, bei uns auf der Waldeck verbracht. Hinter doppelten Türen schalldicht und sicher verpackt, arbeitete sie an neuen Liedern.
Während gemeinsamer Mittagessen fanden wir etwas Zeit, uns ein bisschen kennen zu lernen, und der häufige Ausruf von ihr: „Ich ringe mit den Worten …“ hat mich natürlich neugierig gemacht, zumal ich bis dato musikalisch noch nicht viel von Dota gehört hatte. So saß ich, zusammen mit ca. hundert anderen Leuten, gespannt im Konzert und lauschte und kann nur sagen, dass ich vom ersten Ton an im Bann ihrer Lieder stand. Nur mit einer Akustikgitarre bestückt gelang es ihr mühelos mich, die ich weit hinten im Sälchen saß, einzufangen. Bei den quirligen, groovigen Rhythmen fiel es mir schwer, still auf meinem Stuhl sitzen zu bleiben. Aber am meisten hatten es mir ihre Texte angetan. So schöne Wortspiele und überraschende Wendungen gesungener Gedankengänge! Klasse. Oft hatte ich das Gefühl, ich schaue mit meinen Ohren durch ein Mikroskop auf Dinge, die ich normalerweise nicht beachte. Vielleicht ist es ihre Art, die Welt zu sehen?
GMP/Dido
(aus: KÖPFCHEN 1+2/2014, Seite 16)