Peter Rohland wäre dieses Jahr 75 Jahre alt geworden. Dies nahm die Peter Rohland Stiftung zum Anlass, die Stadt Göppingen, in der Pitter und seine Freunde aufgewachsen sind, auf ihre Peter-Rohland-Ausstellung aufmerksam zu machen. Wolfgang Züfle (dex) vermittelte den Kontakt zu Dr. Karl-Heinz Rueß, dem Leiter von Archiv und Museum Im Storchen, der den Gedanken aufgriff und vertrat.
Zusammen mit dem Göppinger Geschichts- und Altertumsverein im Museum wurde die Ausstellung aufgebaut und ergänzt durch Originaldokumente und Gegenstände aus Pitters Nachlass bei seiner Familie, darunter auchseine Gitarre. Ansprechpartner und Mitorganisator von Seiten der Waldeck war vor allem Wolfgang Züfle, der einst zusammen mit Peter Rohland zur Göppinger Fraktion der Schwäbischen Jungenschaft gehörte, zu der seinerzeit auch Reiner Kraetsch (brummel), Wolfram Wette und Detlef Hilmer (floh) zählten.
Die Ausstellung fand regen Zuspruch beim Publikum. Sowohl bei der Eröffnungs- wie bei der Schlussveranstaltung fassten die Ausstellungsräume in dem schönen alten Fachwerkhaus, das 1536 als Wohnsitz der Freiherren von Liebenstein erbaut worden war und das alle Unbilden der Jahrhunderte überstanden hatte, nur mit Mühe das herbei geströmte Publikum.
Zur Eröffnung am 8. Juli 08 erklärte der Peter-Rohland-Biograf Eckard Holler mit Liedbeispielen dessen Bedeutung für die deutsche Liederszene, und dex sprach über pitters Leben und über die gemeinsame Jugend in Göppingen und auf der Waldeck.
Den Schlusspunkt setzte am 10. August die Finissage mit einem Konzert von Thomas Friz, der vor allem Peter-Rohland- und andere Lieder rund um die bürgerliche Revolution von 1848 sang. Er hatte sich so intensiv in Pitters Lieder hineinversetzt, dass mir der Gedanke kam, pitter selbst hätte die Interpretationen von Thomas Friz als Weiterentwicklung seiner eigenen empfinden können. Das Publikum dankte ihm mit großem Applaus.
Das Museum verkaufte während der Dauer der Ausstellung Produkte der Peter Rohland Stiftung, insbesondere die CD mit seinen frühen Liedern, die Biografie von Eckard Holler und die Broschüre mit den Bild/Text-Tafeln der Ausstellung. So kam außer einer guten Resonanz in der Lokal- und Regional-Presse auch ein erfreuliches finanzielles Ergebnis für die Stiftung zustande.
Mit der Aufnahme in die Ausstellungsreihe „Göppinger Köpfe“ wurde Pitter in die Liste von Göppinger Persönlichkeiten aufgenommen, in der so klingende Namen wie Matthias Erzberger, Willi Bleicher und Hermann Hesse verzeichnet sind. Die Freunde Peter Rohlands danken der Stadt Göppingen, Herrn Dr.Rueß und allen Beteiligten für diese ehrende Erinnerung an den früh verstorbenen Sänger, Liedermacher und Volksliedforscher.
GMP
Die Peter-Rohland-Ausstellung wird vom 6. bis zum 26. Juni 09 im Foyer des Landtags Rheinland-Pfalz zu sehen sein.
(aus: KÖPFCHEN 3+4/2008, Seite 23f.)