Es war damals eine gute Idee, dem Peter-Rohland-Singewettstreit am Vorabend einen Kultur- oder Musikabend voranzustellen. Dieses Mal war der von Peer organisierte Abend dem Namensgeber des Wettstreits gewidmet.
In der überfüllten Bühne, mit der großartigen Wanderausstellung über Peter Rohland als Kulisse, lauschte das Publikum zunächst pitters Schulfreund Brummel – die etwas zögerliche Annäherung an pitters Jungenschaftsgruppe. Auch über den Schulfreund pitter waren so manche Stories zu erzählen, z. B. wie pitter zu seinem Abitur ein leeres Blatt in Mathe abgab. Das Abi erhielt er aber trotzdem, wegen seines „sozialen Engagements“, wie dies die Schule begründete. Goldene Zeiten!
Zwei Filme wurden gezeigt, bei denen pitter mitwirkte. Einer über eine Griechenlandfahrt und dann der schon legendäre Spielfahrt-Film von Karl Mohri, in dem der Landstreicher pitter (zusammen mit fred) sich in den Zwang der fahrenden Theatergruppe nicht einordnen will. Wer hätte damals gedacht, dass pitter die Landstreicherlieder später so erfolgreich bekannt machen würde!
Pitters Gesang rundete den Abend ab. Wer pitter gut gekannt hat, dem war jede Nuance seines Gesangs eine Spiegelung seines Wesens. Pitter sang mit Seele – ich glaube, das war an diesem Abend besonders spürbar!
Nach Abschluss des Peter-Rohland-Singewettstreits stellte molo pitters wiederhergestellte Bass-Balalaika vor. Pitter hatte seinerzeit die schöne Geschichte erzählt, wie er einen russischen Grenzer in Berlin leicht düpierte, als der fragte, was dieses in Hülle gepackte Gerät denn sei. „Na, eine Bass-Balalaika natürlich, was sonst?“
Dem Bassisten vom Zugvogel, Skinny, wurde das Instrument leihweise zu treuen Händen übergeben. Auf dem Kochshof wird er daran den musikalischen Nachwuchs des Zugvogel schulen. Spontan stellte Skinny – in Begleitung der anwesenden Sänger vom Zugvogel – sein Können an der Bass-Balalaika unter Beweis.
Wir hoffen, dass wir dieses schöne Instrument noch oft beim Singewettstreit hören werden! An russischen Liedern fehlt es dort jedenfalls nicht.
Hanno Botsch
(aus: KÖPFCHEN 3+4/2008, Seite 16)