Als Auftakt des „Festivals des kritischen Liedes“ der Initiative „Kritik und Kultur“ im Saarland wurde am 1. März 08 in dem idyllisch gelegenen Bildungszentrum der Arbeitskammer Kirkel am Rande von Saarbrücken die Ausstellung „Burg Waldeck und die Folgen“ eröffnet, die seinerzeit vom Verein Lied und soziale Bewegungen in Zusammenarbeit mit der ABW erstellt und u. a. 2004 auf der Waldeck gezeigt worden war. Die Peter Rohland Stiftung hat mit einem Zuschuss dazu beigetragen, dass diese Ausstellung im Saarland gezeigt werden konnte.
Frau Gisela Ruge, die Organisatorin des Festivals, betonte in ihrer Begrüßung die Absicht der Initiative, die Tradition der Waldeck-Festivals aufzugreifen und dem kritischen Lied ein Forum zu geben. Lutz Kirchenwitz ging in seiner Einführung auf die Festivals der sechziger Jahre auf der Waldeck und auf das Berliner Festival Musik und Politik ein.
Der Gastgeber, Leiter der Bildungsstätte Erwin Irmisch, erwies sich nicht nur als liebenswürdiger und großzügiger Gastgeber, sondern auch als ein Freund des kritischen Liedes, der seinen Blick auch nach außen richtet und eine Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten begrüßt.
Das sich anschließende Kabarett-Konzert „Trotz alledem. Linke Lieder zur rechten Zeit“ mit dem Trio Marx, Ruge & Holzhauser bekräftigte im übervollen Saal die Absicht der Initiative: Es stand im Zeichen des kritischen Liedes und seiner Tradition. Kunstvolle Spannung kam dadurch zustande, dass Jürgen Holzhauser (Gitarre und Akkordeon) und Hans Ruge (Gitarre), die u. a. die klassischen Arbeiterlieder (einschließlich der Internationalen!) in ihrem Programm hatten, mit dem Conférencier Reiner Marx kontrastierten, der den Part des neoliberalen Zynikers übernommen hatte.
GMP
(aus: KÖPFCHEN 1/2008, Seite 7)